TKV-Pfingstfahrt mit Standlager in Erkner

Wir wollen das lange Pfingstwochenende nutzen, um die Gewässer östlich von Berlin mit unseren Booten zu erkunden. Als Ausgangspunkt dient uns dazu das Gelände des KC Erkner, wo wir unser Standlager errichten. Da das Gelände sowohl mit dem Auto als auch mit der S-Bahn bequem zu erreichen ist, kann jeder so anreisen, wie er es möchte oder zeitlich einrichten kann. Am Freitagabend findet sich so nach und nach ein Großteil der Gruppe in Erkner zusammen, einige kommen auch erst am Samstagmorgen. Ein Teil der Gruppe baut seine Zelte auf, die anderen bevorzugen es, auf dem Dachboden des Bootshauses zu schlafen. Wir sitzen dann noch im Gästeklubraum zusammen und beratschlagen, wie wir am Samstagmorgen am besten nach Hangelsberg kommen, von wo aus wir auf der Müggelspree zurück nach Erkner paddeln wollen.

Beim Frühstück am Samstagmorgen klagt die Dachboden-Fraktion über die schnarchenden Bettnachbarn und darüber, dass es auf dem Dachboden auch nicht viel wärmer ist als im Zelt. Die Zelt-Fraktion hat dagegen gut geschlafen, wurde nur früh von Vogelgezwitscher geweckt. Wir fahren dann in zwei Gruppen nach Hangelsberg, da die Faltbootfahrer mehr Zeit zum Aufbauen ihrer Boote haben wollen. So können die Festbootfahrer sich noch Zeit mit dem Frühstück lassen.

Wir sind dann zusammen, bei strahlendem Sonnenschein, auf der verschlungenen und idyllischen Müggelspree gepaddelt. Unsere Mittagspause, auf einer Wiese bei Hartmannsdorf, wurde dann aber durch plötzlich einsetzenden Nieselregen beendet; so mussten wir mit Regenklamotten weiterpaddeln. Der Regen hat dann auch den ganzen Abend nicht aufgehört, so waren wir froh den Gäste-Klubraum des KC-Erkner nutzen zu können, der zwar für 17 Leute etwas eng, aber immerhin trocken ist und einen Holzofen zum Heizen hat. Abends sind wir dann alle zusammen zum Thailänder Essen gegangen.

Der Sonntagmorgen war genauso kalt und regnerisch, so dass einige aus der Gruppe schon drüber diskutierten die Tour wegen des schlechten Wetters abzubrechen. Um die Laune in der Gruppe aufzubessern, geht der größte Teil der Gruppe erstmal zum Einkaufsbummel bei Kanusport Erkner. Die Einkäufer kommen zurück und die Sonne guckt kurz mal hervor, nun kann es denen, die vor einer Stunden noch die Tour abbrechen wollten, gar nicht schnell genug gehen aufs Wasser zu kommen. Das Wetter lockert zwar gelegentlich etwas auf, ist aber doch überwiegend bedeckt, aber zumindest trocken. So konnten wir noch unsere Fahrt über die Seenkette Dämeritz See, Werlsee und Petzsee zum Möllensee und zurück machen. Wegen des Pfingstfestes ist bei allen Ausflugslokalen große Musikbeschallung angesagt, am Beginn des Petzsees machen sich sogar zwei Lokale gegenseitig mit ihrer Musik Konkurrenz – das, was wir dazwischen paddelnd hören, ist leider nicht besonders melodisch. Am Badestrand des Campingplatzes am Möllensee machen wir eine ausgiebige Mittagspause, und diesmal bleibt es trocken. Auf der Rückfahrt machen wir noch einen Abstecher auf die Löcknitz, die zwar wunderschön, aber leider nur noch auf einem kleinen Abschnitt befahrbar ist.

Am Abend wollten dann einige Leute zum dritten Mal zum Thailänder Essen gehen. Die andere Gruppe hat den Kroaten ausprobiert. Das Essen war sehr gut und der Abend war lustig. Anschließend haben wir noch im gut geheizten Gäste-Klubhaus den Abend ausklingen lassen.

Am Montagmorgen war das Wetter dann wieder trocken und bedeckt, wie am Nachmittag zuvor. In der Nacht muss sich wohl noch eine Maus im Klubhaus aufgewärmt haben, denn morgens war eine Brotscheibe angeknabbert, aber gesehen hat sie keiner. Wir sind dann von Erkner zum Müggelsee gepaddelt. Dabei haben wir einen Abstecher durch das Kanalsystem von "Neu Venedig" gemacht und uns die gepflegten Wassergrundstücke angeschaut. Vor der Rückfahrt haben wir uns bei Rahnsdorf an einem Fischimbiss gestärkt, und sind dann wieder zurück nach Erkner. Dort haben wir schnell unser Lager abgebrochen, weil nicht so recht klar war, wie lange das regenfreie Wetter noch anhält, denn wir wollten ja alles noch trocken einpacken. Alles in allem war es trotz des sehr unbeständigen und kühlen Wetters ein nettes Wochenende.

Wolfram H. (Text & Fotos)