Text und Fotos: Claudia F.
Im vereinsinternen regelmäßigen Sicherheitstraining üben wir vor allem, uns in Not- und Gefahrensituationen selbst und gegenseitig zu helfen. Bei einer am 25. August 2024 gemeinsam mit der DLRG durchgeführten Übung war das anders: Wir wurden ausnahmsweise von anderen gerettet. Der Kontakt zu den Wasserrettern war über Ralf zustande gekommen, und die DLRG hatte großes Interesse an dieser auch für sie ungewöhnlichen Aktion bekundet.
Von Seiten des TKV nahmen Ralf, Richard, Karin, Jenni und Claudia teil. Auf DLRG-Seite kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von verschiedenen Stationen und verteilten sich auf zwei Schichten. Das war zwar hauptsächlich dem Wetter geschuldet, welches heiß und sonnig werden sollte. Da also bestes Badewetter “drohte“, musste die DLRG alle Stationen uneingeschränkt einsatzbereit halten und konnte nicht alle Kameradinnen gleichzeitig an einem Ort zusammenziehen. Bei der Durchführung der Übungen selbst erwiesen sich die kleineren Gruppen dann als Vorteil.
Für die TKV-Mitglieder bedeutete dies jedoch, dass das Programm, welches Ralf und Richard für etwa 4 Stunden ausgearbeitet hatten, deutlich gestrafft und zweimal zu absolvieren war. Es beinhaltete eine übersichtliche Darstellung zu Bootstypen und deren Handhabungsmöglichkeiten. Für diesen Zweck waren wir extra mit einer Auswahl ganz verschiedener Boote zur DLRG-Station am Forsthaus gepaddelt. Nach dem theoretischen Teil schloss sich jeweils eine längere Übungseinheit an, in der vor allem das Evakuieren von Personen aus dem Kajak hinüber bzw. hinauf in das DLRG-Boot trainiert wurde.
Weder die Wasserretter noch wir wussten genau, wie das zu bewerkstelligen war; es blieb also nur, es auszuprobieren. Es stellte sich heraus, dass beim Herausheben insbesondere von großen Paddlern aus engen Luken die Beine mächtig im Weg sind.
Aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen standen wir alle sehr gern als „wissende“ Dummies zur Verfügung, vor allem für die Szenarien mit Kenterung. Wir vom TKV demonstrierten einige Strategien zur Eigen- und Partnerrettung. Der Fokus der Wasserretter lag zwar vor allem auf Notfallszenarien, wie sie bei weniger kundigen und erfahrenen Paddlerinnen typisch sind, die in unserem Revier häufig mit Leihbooten unterwegs sind. Aber Teile unserer Routinen ließen sich auch für die DLRG adaptieren.
Die Stimmung war hervorragend, und wir wurden in der Mittagspause von der DLRG bestens mit leckeren Wraps versorgt. Die Resonanz war auf beiden Seiten durchweg positiv; eine Wiederholung und Fortsetzung im kommenden Jahr wurde fest vereinbart.