Paddeln durch die Berliner Innenstadt

Stadt-Spree-Fahrt durch das Regierungsviertel

am Tag des muskelbetriebenen Wassersports 18. Mai 2019

 

Erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt hatten der Berliner Kanuverband und der Berliner Ruderverband gemeinsam die Möglichkeit erkämpft, die Innenstadt an einem sommerlichen Vormittag per Muskelkraft auf dem Wasser zu durchfahren. Es war die erste Veranstaltung dieser Art. Bei Erfolg - und das war es wohl - ist eine Wiederholung in Aussicht gestellt.

Von Ruderverband wurden 124 Boote erwartet, vom Kanuverband 154.

Wir Kanuten sammelten uns Morgens an Kilometer 8,0 an der Caprivi- Brücke unweit vom Schloss Charlottenburg bei schönstem Wetter, ein Meer aus bunten Booten. Es herrschte eine wunderbare Feiertagsstimmung, alles war gut organisiert und die hilfsbereite Wasserschutzpolizei ließ keinerlei motorisierte Schifffahrt einfahren.

Dann ging es die Spree entlang, durch das Hansaviertel, vorbei am Schloss Bellevue, Tiergarten, Haus der Kulturen der Welt, Kanzleramt, Hauptbahnhof, Regierungsviertel, Reichstag, Bahnhof Friedrichstraße, Museumsinsel.

  

Bis zur Weidendammschleuse waren wir Paddler unter uns, dann kam Gegenverkehr aus durchweg freundlichen und gutgelaunten Ruderern. Auch hier Feiertagsstimmung. Die Ufer säumten viele verwunderte Zaungäste. Und all die vielen heute stillgeleg-ten Fahrgastschiffe, die sonst hier unter sich sind.

An der Weidendammschleuse standen zahlreiche freundliche Helfer bereit, es fehlte noch etwas Übung, wie schnell man schleusen kann, ohne die Kajaks in der Kammer umzukegeln, was allerdings der allgemeinen Feiertagsstimmung keinen Abbruch tat. Weiter ging es bis zum Ostbahnhof und dann durch die malerische Oberbaumbrücke. Hier war dann zu entscheiden, ob man dieselbe Strecke zurückpaddelt, oder Richtung Landwehrkanal zum Startpunkt an der Caprivibrücke. Eine Stadtrundfahrt im wahrsten Sinne des Wortes.

Es war eine rundherum gelungene Veranstaltung. Bleibt zu hoffen, dass eine jährliche Tradition daraus entsteht und die Stadtmitte wenigstens einen Tag im Jahr auch uns gehört.