Sicherheitstraining der Salzwasserunion in Berlin 2010 aus TKV-Sicht

Am 03.07.2010 fand zum wiederholten Male das regionale Sicherheitstraining (RST) der Salzwasserunion in Berlin statt.
Ausrichter und Veranstaltungsort ist der TIB unter der Leitung von Thomas K. Das RST bietet jedes Jahr die Möglichkeit Sicherheits- und Paddeltechniken unter professioneller Anleitung zu üben und seine Kenntnisse zu vertiefen. Fast 30 Seekajak-Interessierte (davon 5 TKV-Mitglieder: Jens, Hella, Wolfgang, Elke und Heiner) haben sich eingefunden. Neben Thomas sind mehrere erfahrene Seekajak-Anleiter dabei um die Gruppen zu betreuen (darunter auch Gero und Silke vom TKV).

Um 7:00 Uhr in der Frühe machen wir die Boote am TKV klar und kurz darauf sind wir schon Richtung TIB unterwegs. Das Wetter zeigt sich von seiner schönsten Seite und so können wir schon morgens leicht bekleidet über den nahezu bootsfreien Tegeler See fahren. Nur ein paar verstreute Angler in Ufernähe gehen nahezu laut- und regungslos ihrem Sport nach. Der See liegt spiegelglatt vor uns und wir genießen die einmalig schöne Morgenstimmung. Nach knapp einer Stunde erreichen wir den TIB und werden dort von einigen Teilnehmern freundlich begrüßt. Aufgrund der großen Teilnehmerzahl können wir auch den Bootssteg des benachbarten KC Haselhorst nutzen.

Zur Einstimmung und zum Wecken der Lebensgeister steht starker Kaffee und leckerer Kuchen bereit. Pünktlich um 9:00 nachdem alle Teilnehmer sich in die Teilnehmer- und Einstufungslisten (von Stufe 1 Anfänger bis 5 Fortgeschrittener) eingetragen haben, startet Thomas den Kurs mit einer kurzen Vorschau auf den Tag. Vormittags geht es um Rettungstechniken und nachmittags um Paddeltechnik. Unser Ziel ist es möglichst schnell auf's Wasser zu kommen. Bevor es in die Boote geht, erfolgt noch eine Demonstration der T-Rettung durch die Anleiter an Land.

Auf Basis der Einstufungsliste werden 5 Kleingruppen gebildet und zügig geht es hinaus auf den Zitadellensee. Die Devise des Tages lautet "keiner bleibt trocken". Unsere Gruppe startet gleich mit der Eskimorettung. Zuerst übt jeder mit dem Anleiter um die änfängliche Furcht zu überwinden und dann retten sich die Teilnehmer gegenseitig unter dem geschulten Blick des Anleiters. Obwohl es anscheinend eine Ewigkeit dauert bis der Helfer naht, ist es doch eine besondere Erfahrung im Boot kopfunter durchzuhalten bis man sich am Bug des Rettungskajaks wieder hochziehen kann.

Danach erfolgt die T-Rettung und All-In-Rettung. Auch hier zeigt sich wieder wie wichtig regelmäßiges Üben ist. Die richtigen Kommandos und der korrekte Ablauf klappen nicht auf Anhieb und so werden wir das eine ums andere Mal korrigiert bis wir wieder im Boot sitzen.

Kurz vorm Mittagessen hat sich Thomas noch eine besondere Übung ausgedacht. Stehend in zwei Kajaks paddeln wir dem TIB entgegen. Am Bootshaus stehen schon zwei leckere Suppen, Kaffee und Kuchen bereit. Wir stärken uns und tauschen dabei unsere Erfahrungen aus.

Mit frischen Kräften widmen wir uns am Nachmittag der Paddeltechnik. Zuerst aber heißt es noch dehnen und strecken. An Land machen wir diverse Dehn- und Streckübungen um Zerrungen vorzubeugen und die Beweglichkeit zu verbessern. Anschließend werden der Grund- und Bogenschlag, sowie die flache Paddelstütze demonstriert.

In Kleingruppen geht es dann wieder auf dem Zitadellensee weiter. Jeder Schlag wird mehrfach geübt. Großen Wert wird sowohl auf den korrekten Bewegungablauf als auch auf das richtige Ankanten des Kajaks bzw. die richtige Körperhaltung gelegt. Pünktlich zum Beginn des WM-Viertelfinalspiels sind wir wieder im Bootshaus. Das heiße Wetter und die vielen Übungen haben uns kräftig geschlaucht, auch wenn das Kentern im warmen Seewasser ein willkommene, wohltuende Erfrischung gewesen ist.

Fotos und Text Heiner B.